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Governance in Microsoft Teams

So verhindern Unternehmen Chaos durch klare Regeln und Struktur
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Governance in Microsoft Teams
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Microsoft Teams ist für viele Unternehmen das zentrale Kommunikations- und Kollaborationstool. Doch je mehr Mitarbeitende Teams, Kanäle und Dateien erstellen, desto schneller droht das digitale Chaos. Ohne klare Governance-Regeln wird Teams zu einem unübersichtlichen Flickenteppich aus Gruppen, Chats und Daten, die keiner mehr zuordnen kann. Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg liegt in einer durchdachten Teams-Governance - also in der Festlegung von Richtlinien, Prozessen und Verantwortlichkeiten, die Struktur, Transparenz und Sicherheit gewährleisten.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Governance in Microsoft Teams bedeutet, warum sie so wichtig ist und wie Sie mit klaren Regeln, Automatisierung und Best Practices für Ordnung sorgen.


Was bedeutet Governance in Microsoft Teams?

Unter Governance versteht man die Gesamtheit aller Richtlinien, Prozesse und Verantwortlichkeiten, die sicherstellen, dass Microsoft Teams effizient, sicher und konform genutzt wird. Es geht nicht darum, die Mitarbeitenden einzuschränken, sondern vielmehr darum, eine kontrollierte Umgebung zu schaffen, die Zusammenarbeit ermöglicht, aber gleichzeitig Risiken minimiert.

Governance betrifft unter anderem folgende Bereiche:

  • Namenskonventionen für Teams und Kanäle
  • Berechtigungsmanagement
  • Lebenszyklus-Management (Erstellung, Nutzung, Archivierung und Löschung von Teams)
  • Compliance- und Datenschutzrichtlinien
  • Zugriffssteuerung für externe Gäste
  • Aufbewahrung und Archivierung von Inhalten

Ohne Governance entstehen unkontrolliert neue Teams, doppelte Inhalte und Datenlecks - was die Produktivität hemmt und Sicherheitsrisiken birgt.


Warum Governance für Microsoft Teams unverzichtbar ist

Je mehr Mitarbeitende in einem Unternehmen Microsoft Teams nutzen, desto größer wird die Gefahr, dass Strukturen verloren gehen. Teams lassen sich mit wenigen Klicks erstellen, Dateien werden beliebig geteilt und externe Gäste eingeladen. Was anfangs agil und unkompliziert wirkt, führt mit der Zeit zu unübersichtlichen Workspaces, Datenwildwuchs und Compliance-Problemen.

Eine durchdachte Governance-Strategie bietet hier die notwendige Struktur. Sie sorgt dafür, dass:

  • Teams und Kanäle einheitlich und nachvollziehbar benannt werden
  • Berechtigungen gezielt vergeben und kontrolliert werden
  • Vertrauliche Informationen geschützt bleiben
  • Richtlinien für Aufbewahrung und Löschung von Daten eingehalten werden
  • Audits und Compliance-Anforderungen problemlos erfüllt werden können

So bleibt Microsoft Teams ein leistungsfähiges Tool für Zusammenarbeit - und kein Ort des digitalen Chaos.


Die wichtigsten Bausteine einer erfolgreichen Microsoft Teams Governance

1. Klare Namenskonventionen und Strukturregeln

Eine einheitliche Namensgebung ist der erste Schritt zu Ordnung und Übersicht. Definieren Sie Regeln für die Benennung von Teams und Kanälen, damit sofort erkennbar ist, welchem Bereich oder Projekt sie zugeordnet sind.

Beispiel:

  • DE-SALES-2025-Kundenbetreuung
  • EN-MARKETING-GlobalCampaign

Solche Konventionen verhindern Dubletten und erleichtern die Suche.

2. Rollen und Verantwortlichkeiten definieren

Legen Sie fest, wer Teams erstellen darf, wer Administratorrechte erhält und wer für die Pflege verantwortlich ist. Ideal ist eine klare Rollenverteilung:

  • IT-Administrator: Überwacht Governance, Sicherheit und Compliance
  • Team-Owner: Verantwortlich für Inhalte, Mitglieder und Struktur
  • Mitglieder: Nutzen Teams gemäß den festgelegten Richtlinien

Diese Aufgabentrennung stellt sicher, dass Teams sinnvoll verwaltet werden.

3. Lebenszyklus-Management

Teams haben einen Lebenszyklus - von der Erstellung über die aktive Nutzung bis zur Archivierung oder Löschung. Definieren Sie Richtlinien, wann Teams geschlossen oder archiviert werden. Microsoft bietet dafür automatisierte Abläufe, etwa mit Microsoft Purview oder Lifecycle Policies in Entra ID.

So bleiben alte oder inaktive Teams nicht ewig bestehen und die Umgebung bleibt sauber und performant.

4. Zugriffsrechte und externe Freigaben kontrollieren

Einer der häufigsten Fehler in Teams ist das unkontrollierte Einladen externer Gäste. Hier sollten klare Regeln gelten:

  • Wer darf externe Gäste einladen?
  • Welche Daten dürfen geteilt werden?
  • Wann wird der Zugriff wieder entzogen?

Durch gezielte Steuerung und automatisierte Richtlinien verhindern Sie Datenabflüsse und Compliance-Verstöße.

5. Aufbewahrung, Archivierung und Compliance

Je nach Branche gelten gesetzliche Vorgaben zur Aufbewahrung von E-Mails, Chats und Dokumenten. Eine gute Governance-Strategie integriert diese Anforderungen direkt in Teams. Microsoft 365 bietet hierfür Retention Policies, eDiscovery und Legal Hold Funktionen.

Das Ziel ist: Daten sollen jederzeit auffindbar sein, aber nach Ablauf gesetzlicher Fristen auch gelöscht werden können.


Übersicht: Governance-Bausteine und ihre Wirkung

Governance-Bereich
Ziele und Nutzen
Risiken ohne Governance
Namenskonventionen
Eindeutige Zuordnung, klare Struktur und einfaches Auffinden von Teams
Verwirrung, doppelte Teams, erschwerte Suche
Lebenszyklus-Management
Kontrollierte Archivierung, Performance und Übersicht
Verwaiste Teams, unstrukturierte Daten, unnötige Lizenzkosten
Berechtigungssteuerung
Gezielter Zugriff auf Daten, Schutz sensibler Informationen
Datenlecks, unautorisierte Zugriffe
Compliance & Aufbewahrung
Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und Nachvollziehbarkeit
Bußgelder, fehlende Beweissicherung

Automatisierung und Governance-Tools in Microsoft Teams

Um Governance-Regeln effizient umzusetzen, bietet Microsoft eine Vielzahl an Tools und Automatisierungsmöglichkeiten. Besonders hilfreich sind:

  • Microsoft Purview: Verwaltung von Richtlinien, Klassifizierungen und Compliance.
  • Azure AD (Entra ID): Steuerung von Gruppenrichtlinien, Rollen und Identitäten.
  • Power Automate: Automatisierte Workflows für Team-Erstellung, Genehmigungen oder Löschprozesse.
  • Teams Admin Center: Zentrale Verwaltung aller Einstellungen, Richtlinien und Benutzerrechte.

Mit diesen Werkzeugen lässt sich Governance nicht nur definieren, sondern auch technisch absichern und nachvollziehbar umsetzen.


Best Practices für eine nachhaltige Teams-Governance

Starten Sie mit einer klaren Governance-Policy
Dokumentieren Sie alle Regeln, Zuständigkeiten und Prozesse in einem zentralen Leitfaden.

Automatisieren Sie Prozesse
Reduzieren Sie manuelle Aufgaben, indem Sie Genehmigungen, Löschfristen oder Freigaben automatisieren.

Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden
Governance funktioniert nur, wenn alle Nutzer die Regeln verstehen und anwenden. Regelmäßige Schulungen und Awareness-Kampagnen sind Pflicht.

Regelmäßige Überprüfung und Anpassung
Governance ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Passen Sie Ihre Richtlinien regelmäßig an neue Anforderungen oder Microsoft-Updates an.


Klare Governance schafft Ordnung und Sicherheit in Microsoft Teams

Microsoft Teams ist ein mächtiges Werkzeug, das die Zusammenarbeit in Unternehmen revolutionieren kann. Ohne klare Governance-Regeln führt es jedoch schnell zu Unübersichtlichkeit, Sicherheitslücken und ineffizienter Nutzung.

Mit einer gut durchdachten Governance-Strategie schaffen Unternehmen klare Strukturen, schützen ihre Daten und stellen sicher, dass Teams langfristig produktiv und sicher genutzt wird. Die Investition in Governance zahlt sich aus - in Effizienz, Compliance und nachhaltiger Ordnung.

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